Erste Schritte – In der Ortschaft Göbel bei Möckern in der Nähe von Magdeburg haben wir eine neue Bienenweide auf einem ehemaligen Maisfeld angelegt. Im Mai 2021 hat André Schuckert uns die Zusammenarbeit an einer ehemalig intensiv-landwirtschaftlichen genutzten Ackerfläche seiner Familie angeboten. Bei der 3000 m2 großen Fläche wurden dann im November 2021 zunächst die Reste des Maisfeldes, so gut wie möglich, entfernt. Mais als Tiefwurzler erweist sich dabei als recht widerstandsfähig Pflanze, weshalb dieser Schritt einiges an Zeit in Anspruch genommen hat. Die Reste der Pflanzen wurden mit einigem Körpereinsatz aus dem Boden gezogen sowie die restlichen Maiskolben entfernt. Im Anschluss wurde der Boden mit einer Hacke aufgelockert um den Boden auf die Aufnahme der Saat vorzubereiten. Das Saatgut – insgesamt 60 kg zertifiziertes Wildpflanzensaatgut von VWW Regiosaaten® – wurde per Hand auf dem Acker verteilt. Damit dies nicht direkt wieder weggetragen wird, wurde im letzten Schritt das Saatgut mit einer großen Walze am Boden angedrückt. Dabei wurden auf der einen Hälfte der Fläche Mager- und Sandrasen ausgesät und auf der anderen Hälfte eine blühende Landschaftsmischung für den Spätsommer. Im Frühjahr 2022 wurde dann auf weiteren 1500 m² eine Frühjahrsansaat für eine blühende Weide ausgebracht. Insgesamt haben sechs Helfer ca. sechs Stunden an der Bearbeitung der ersten Fläche gearbeitet. Nicht bei jeder Weide gestaltet sich die Aussaat jedoch so aufwändig.
Eindrücke – Wir freuen uns jedoch, dass einer der Helfer Daniel Geyer uns bestätigt hat, dass er trotz leichtem Muskelkater am nächsten Tag, die Arbeit jeder Zeit wieder gerne auf sich nehmen würde. Er beschreibt seine Eindrücke zu dem Einsatz mit folgenden Worten: „Ich fand es ehrlich gesagt ziemlich cool. Man war den ganzen Tag draußen an der frischen Luft, hat sich körperlich betätigt und weiß, dass man am Ende etwas Gutes für die Umwelt und die Insekten getan hat.“
Entwicklung – Zunächst waren im Frühjahr (April 2022) bei der ersten bearbeiteten Fläche noch keine durchschlagenden Erfolge zu erkennen. Die Fläche ähnelte weiterhin eher einem Acker. Doch bereits im Mai 2022 setzten sich Blumen und Gräser durch, die vorher nicht auf der Ackerfläche zu finden waren. Besonders im Kontrast zu den angrenzen Ackerflächen ist der Erfolg der Bienenweide besonders eindrücklich. Im Sommer (Juni-Juli 2022) ließen sich mit zunehmender Blumenvielfalt auch immer mehr Insekten blicken. Wir freuen uns außerdem zu hören, dass mit zunehmender Insektenaktivität auch eher seltenere Vogelarten wie der Wiedehopf gesichtet wurden. Jetzt im Frühling 2023 sieht die Weide noch etwas vertrocknet aus. Die alten Blumen und Gräser werden als Lebensraum der nächsten Insektengeneration aber bewusst stehen gelassen. So kann dann im Sommer eine Bienenweide mit großer Pflanzen- und Tiervielfalt entstehen.
Wir danken allen Helfern für ihren tatkräftigen Einsatz, sowie André und seiner Familien für die zur Verfügungstellung der Fläche sowie die gute Zusammenarbeit!
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